Mittwoch, Oktober 05, 2005

Rauchzeichen

Da hatte die BILD-"Zeitung" Bundeskanzler Gerhard Schröder schon in den Ruhestand geschrieben - und jetzt spielt der nicht mit. Will bleiben. Weil die SPD ihn braucht. Gut, die BILD-"Zeitung" ist jetzt nicht das verlässlichste Nachrichtenorgan (siehe irgendeinen der Artikel im BILDBLOG). Und verwunderlich ist SPD-Schröders Wunsch auch nicht. Aber weiter bringt uns das nicht.
Bei RTLII gab es dann auch heute eine dieser Umfragen, die man so oder so interpretieren kann. "Nur noch 25 Prozent der Deutschen wollen Schröder als Bundeskanzler" könnte man bei der Union als Headline vermuten, "Nur 28 Prozent der Deutschen wünschen sich Angela Merkel als Kanzlerin" als Headline bei der SPD. Beides richtig. Nach dieser Umfrage aber will Deutschland eigentlich gar nix: 40 Prozent der Deutschen wollen keinen von beiden im Amt sehen.
Wen denn dann, fragt man sich. Roland Koch? Heiner Geißler? Uwe Schummer? Bei letzterem zumindest wäre unser Regierungschef deutlich attraktiver als die bislang vorgestellten Kandidaten, und wir könnten uns auf gute Beziehungen zu Australien einstellen - da nämlich ist Schummer geboren.
Was ist mit den Frauen? Anne Will könnte ich mir vorstellen. Ruhig, zielstrebig, kompetent. Warum nicht jemanden, der/die nicht parteigebunden ist? Volksparteien jedenfalls - das zeigt auch die letzte Wahl - sind Relikte.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Er lebt wieder! :-) Alf schreibt/macht sein Blog weiter. Einfach prima. Neben dem braven Allerlei von WZ/RP/WN ist hier mal eine Stelle, bei der ich ab und an gerne vorbei schaue und mich über "Willich (und dem Rest) hinter den Kulissen" informiere.

Es gibt aber auch Momente des Schocks (aka starke Überraschung, wertneutral). Nein, das neue Design ist nicht gemeint. Eher ist es ein kritischer Beitrag (zB JU-Sponsor), der im sachlichen Meinungsaustausch mit dem Angesprochenden endet. - Sowas Uverkrampftes zu lesen macht Hoffnung.

Jetzt habe ich gesehen, daß sogar das Tagebuch von Uwe hier verlinkt ist. Für mich ein Ansporn die Beiträge noch zeitnäher online zu stellen (im Moment ist in Berlin jedoch eher "tote Hose" ...oder aber Chaos, das allerdings jenseits des Tagebuch-Autors statt findet).

Berliner Tagebuch. Ist das nicht unmodern? Sollte man dem Trend folgen und statt dessen ein Berliner Blog machen? Inhaltlich würde sich nix ändern. Nur die Optik wäre etwas anders. Oder doch dem schnelllebigem Zeitgeist wiederstehen? Gibt der "Kunde" die Wünsche vor oder ist Beständigkeit erlaubt?

Voller Gedanken und hin und her gerissen...

bernard
dem gerade auffällt, daß mein Beitrag wenig mit deinem zu tun hat #-)

Alf hat gesagt…

Danke :)
Ich find "Berliner Tagebuch" spitze. Blog nennt sich heut ja alles und jeder. Und um sich abzugrenzen von dem allzu beliebigen, ist der Titel entscheidend. Ich würds so lassen wollen.
Es passt ja auch zum eher konservativ angehauchten CDU-Umfeld. :) Aber, es ist wahr - statt die momentan chaotischen zustände in Berlin durch einige Sonderschichten im Tagebuch für den (lokalen) Wähler anschaulich zu machen, passiert da gar nix. Schon schade, denn jetzt ist Politik doch spannend wie nie.

Anonym hat gesagt…

Ich kann bernard nur zustimmem. Alf muss weiter schreiben, gar keine Frage. Auch ich (politisch, in Teilen, der "stärksten Partei" zugehörig) finde das Tagebuch klasse. Konservativ oder nicht, der Name muss bleiben. Mit Blog wissen viele, auch junge Menschen, noch nicht viel anzufangen. Mein Sohn (24), eigentlich Internetsüchtig, wusste bis dato auch nx damit anzufangen. Der Begriff Tagebuch hat doch was, macht neugierig. Wer von uns hat den bisher dem Drang widerstanden in ein Tagebuch zu schauen?;)

Also, die Gedanken sind frei...

Alf hat gesagt…

Uli hat Recht. Die zweifellos in jedem vorhandenen "niederen" Instinkte, die lediglich durch gesellschaftliche Dogmen in einer Art Selbstverleugnung unterdrückt werden ... Tagebuch sollte bleiben.

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