Montag, Mai 30, 2005

Finding Angela

Endlich ist es offiziell, die Spannung war ja nicht mehr zum Aushalten. Angela Dorothea Merkel, geborene Kasner, ist Kanzlerinkandidatin. Nicht nur die Linken in Deutschland (sowie Koch, Merz, Stoiber) halten das für seltsam. Auch → Google fragt lieber noch mal nach, ob man denn das richtige gewählt hat ...

Sonntag, Mai 29, 2005

Nordisch by Nature

Blöde, ja sogar beleidigende und strunzdämliche Einträge in seinem Gästebuch hat ja niemand gern. Verdient hat sie auch keiner. Nicht mal die Junge Union Willich. Was da teilweise von Gegnern der JU eingetragen wird, ist schlicht dämlich. Gesehen habe ich das, als ich für einen der vorangegangenen Einträge auf der Website der JU Willich war. Dabei kann man die Schwächen Stärken der JU Willich doch ganz anders und viel sachlicher darlegen, als mit einem Kraftausdruck und sexistischen Anspielungen. Machten die Jungsozialisten Willichs zum Beispiel so (Auszüge aus einem Leserbrief zum WZ-Stadtflüsterer vom 30. August 2004):
Wir gewinnen die Jugendlichen für uns durch überzeugende politische Arbeit und nicht wie die JU, die nicht selten Angetrunkenen ein Aufnahmeformular vor die Nase legt, bei Unterschrift ein Freibier ausgibt und den späteren Karteileichen Rabatt beim nächsten Besuch einer Disco verspricht.
→ Quelle:Jusos Willich
Hm. Ob da was dran ist? Gut, JU-Vorsitzender Christian Pakusch, von dem dann später in diesem Brief die Rede ist, jobbt im Willicher Pierrot. Da werden auch die ein oder anderen CSU-Events gefeiert. Aber muss da ein Zusammenhang bestehen? Es geht aber noch ein bisschen weiter:
Allerdings müssen wir der Jungen Union zu ihrer Namengebung für die gelbe Fußgängerbrücke beglückwünschen. Innovativer Weise heißt die Brücke nun genauso wie vor dem Ideenwettbewerb: Wekelner Brücke. Aber anscheinend gibt es keine wichtigeren Themen für die Jugendorganisation der CDU.
→ Quelle:Jusos Willich
Das sind schöne Ansätze. In dem von mir herausgegebenen (und wegen mangelnden wirtschaftlichen Erfolges kleinlaut wieder eingestellten) moantlichen Magazin "viersieben" stand das schon ein Jahr vorher ähnlich. So nämlich:
Vordenker September 2003
Junge Union Willich
„Unsere Intention war es, der bisher verspotteten Brücke zu einem besseren Image zu verhelfen“, erklärt der Geschäftsführer der Jungen Union Willich, Christoph Heyes. Wie wunderwunderschön, dass sich endlich einmal jemand um dieses dringliche Problem der Namensgebung für die Fußgängerbrücke in Wekeln kümmert. Die CDU-Fraktion bildet dazu ein Gremium, die JU ist mit vier Personen beteiligt. Supi. Es ist enorm wichtig, der Brücke einen Namen zu geben, denn sie hat ja keinen und ist schon ganz gelb vor Neid auf die andere Brücke. Na, diese ... ach, die geht über Meerbusch ... diese A-44-Brücke. Die hat doch auch so einen Namen bekommen, da gab das doch diese riesige Aktion. Wissen Sie nicht mehr? Wie hieß die denn noch ... Nein, ehrlich, tolle Idee der Jungen Union Willich. Lasst bloß Euch bloß nicht in irgendwelche Dinge verwickeln, die wirklich wichtig sind. Feiert schön weiter Partys, tauft Brücken, meinetwegen. Hauptsache, Ihr habt was zu tun. Und wenn Ihr mit der Wekelner Brücke fertig seid: Da ist noch eine unbenamte Ampel in Neersen.
Note: Seinerzeit hatten wir als Redaktion ebenfalls einen Vorschlag eingereicht: Brücke. Der offizielle Name nach Beendigung des Wettbewerbs war dann tatsächlich: Wekelner Brücke. Noch eines: Da ich mittlerweile in Neersen wohne, möchte ich die JU ganz herzlich bitten, von der Benamung irgendwelcher Ampeln im Willicher Stadtgebiet (und Wekeln) abzusehen.

Ja, die JU Willich. Nicht mein Lieblingsthema, aber sehr unterhaltsam, wie ich finde. Mittlerweile ist die JU Willich von den Brücken wieder zum (Acker-)Boden der Tatsachen zurückgekehrt, und macht sich in Sachen "Verhinderung der Nordumgehung Schiefbahn" stark. Näheres dazu findet man → hier und → hier0.
Schließlich macht auch der Streckenverlauf de neuen Straße den JUlern Sorge. Grade den Obstbauern, die Ihre Felder auf der geplanten Trasse haben, würde die Existenzgrundlage entzogen. Der landschaftliche Charakter damit vollkommen verändert.
→ Quelle: JU Willich
Oh, echt? Man könnte ja fast vermuten, da hat jemand Land im Planungsgebiet, das dadurch an Wert verlöre.
Geärgert haben die jungen Christdemokraten sich hingegen über die Reaktionen des politischen Gegners. Die Vorwürfe er und andere JUler besäßen im Plangebiet Land seien schlicht falsch und der billige Versuch eine Initiative abzuwürgen, so Pakusch. "Hier wird mit Dreck geworfen, in der Hoffnung das irgendwas schon hängen bleibt. Das die Oppositionspolitik der SPD sich mittlerweile auf so etwas beschränkt ist einfach nur noch peinlich."
→ Quelle: JU Willich
Ach so. Tja, dann. Ich meine, nur um alle Zweifel auszuräumen, wem gehört denn das Land nu? Denn in der Tat sind einige der Ansätze und Überlegungen der JU in dieser Sache richtig gut. Dass die verkehrliche Belastung Schiefbahns auch mit der Verkehrssituation in Münchheide zu tun hat, beispielsweise. Das macht Sinn. Andererseits: Man müsste vielleicht mal Schiefbahn fragen, wie man es da haben will. Aber diese Chance auf Registrierung eigentlich löblicher Denkansätze wird mit einer an Hingabe grenzenden Übereifrigkeit durch markige Sprüche, laute Aktionen und Party-Politik demontiert.

In "→ Die Jury" schreibt John Grisham in einer Szene im Gerichtssaal über einen Psychologen X, der in einem Mordprozeß einen Verdächtigen trotz Antrags der Verteidigung als "nicht Unzurechnungsfähig" einschätzte. Ein Gegengutachten kam zum anderen Schluss, und der Angeklagte weilte seitdem in einer Klinik des Psychologen X, der den Angeklagten ja zuvor als Zurechnungsfähig eingestuft hatte und sich dann trotzdem die Taschen mit der Behandlung des seiner Einschätzung nach Gesunden füllte. Nein sagen, damit kalkulieren, dass es doch anders kommt, und dann mit reinstem → Gewissen trotzdem daran verdienen. Sowas kann sich ja nur ein Krimi-Autor ausdenken. Der Film lief gerade gestern im TV. Haben Sie den gesehen?

Wie ich jetzt darauf gekommen bin ... Sowas nennt man wohl Off-Topic.

Freitag, Mai 27, 2005

Trödelpost

Schon erstaunlich. Google, Alleinherrscher in Sachen Websuche, wird allenthalben nicht als Monopolist oder Böse beurteilt. Liegt das an den kleinen Spielereien, die Google kostenlos zur Verfügung stellt? Am spartanischen Auftreten?

Wie dem auch sei. Schick und nicht neu sind die Sprachtools. Ganze Texte kann man da aus verschiedenen Sprachen in beliebige andere Sprachen übersetzen lassen. Habe ich gemacht. Mit einem Text, den → Spiegel online veröffentlicht hat. eMails mit dem Absender spiegel.de und Sober-Nazi-Kram als Inhalt wurden da ohne Wissen und Billigung des Spiegel verschickt, eine der mittlerweile üblichen und nichtsdestotrotz üblen Attacken durchgeknallter Spammer mit mindestens fragwürdigem politischen Hintergrund auf Kosten Unschuldiger. Bandwurmsatz Ende.

Auf etwas ganz anderes wollte ich hinaus: Die Übersetzung des in Englisch verfassten Textes durch Google in Deutsch. Der kommt hier in Auszügen (Fettungen von mir):

Liebe Leser, einiger von Ihnen können eine Überschwemmung der Spam-E-mail von Deutschland an den neuen Tagen empfangen haben. Unter unserer Mannschaft der Herausgeber, sind einige von uns auch geschlagen worden und uns glauben, wir sind nicht glücklich. Das meiste Umkippen ist, [...]. Spiegel online, das international ist, ist ein Hauptströmungsnachrichtenanschluß, der Genauigkeit und dem unparteiischen Bericht eingeweiht wird. [...] Die Ursache scheint, eine Variante der Masse zu sein, die nüchterne Endlosschraube, ein Virus verschickt, dem Hähne in inboxes und dann angesteckte Post zu verzeichnetem jeder aussendet. Letzte Woche, schrieben wir über dieses Virus, das FIFA-Ventilatoren hoffend, Karten für die Welt Cup. Now zu erhalten schlägt, das es unsere Umdrehung zum Sein victimized außerdem ist. [...] Nun da Deutschland zurück an der Arbeit von einem dreitägigen Feiertagwochenende ist und Computertechniker zurück an ihren Pfosten sind, sollte die Flut von Trödelpost bald aufhören. [...]

Mal ehrlich: Das Ergebnis ist auch nicht schlechter als so einige der Texte, die man mittlerweile in einigen Gästebüchern und Foren liest, verfasst von Jugendlichen. Da wünsche ich mir schon fast, dass irgendwann später Google diese Welt regiert, und nicht diese Analphabeten. Zumindest würde man dann alles schnell finden.

Donnerstag, Mai 26, 2005

Böse Software, böse!

Flyakite OSX macht aus Deinem Rechner so etwas wie einen MAC. Zumindest installiert es die wunderschönen Grafiken, Icons und Schriften, die gesamte Oberfläche also. Unter der Haube bleibt dann zwar nach wie vor Windows, aber es sieht schicker aus.

Blöd nur, dass die Deinstallation von Flyakite - eigentlich zur Entlastung der Grafikkarte und zur Verbesserung der Performance gedacht - Windows auch gleich um die ein oder andere Systemdatei entlastete. Sprich: Keine Netzwerkverbindungen mehr, keinen Zugriff auf den CD-Brenner, die Icons auf dem Desktop festgetackert und durch nichts zu irgendeiner Aktion zu bewegen, die Verbindung zum Internet völlig zerstört.

Ich behaupte nicht, dass Flyakite daran Schuld hat. Das Programm ist as far as I know und aus meinen Erfahrungen damit äußerst stabil, freundlich und einfach schön anzusehen. Ich denke eher daran, dass es das Zusammenspiel von Virenscannern, Trojanerscannern, Scannerscannern und diversen anderen Programmchen war, das diese Kettenreaktion auslöste.

Und - schwups - nutzte ein Wurm die Gelegenheit, legte den Rechner lahm und zwang mich dazu, von gestern Abend 21.30 Uhr bis heute Morgen um 4 Uhr zu sichern, reparieren, formatieren, installieren, testen, formatieren, installieren, testen, desifnizieren, neu aufspielen usw.

Jetzt habe ich in etwa den Stand der Installationen und Funktionsfähigkeit erreicht, den ich etwa 1 Stunde nach dem Kauf und Aufbau des damals brandneuen Rechners hatte. Hurra.

Mittwoch, Mai 25, 2005

Hai Society

Lidl verbannt Haifisch-Steaks

Tierschützer hatten laut protestiert, nun reagiert die Discounterkette Lidl: Kurz nach Beginn der Aktion sollen die umstrittenen Haifisch-Steaks wieder aus dem Sortiment genommen werden. Quelle: → spiegel.de

Was war passiert? Der Discounter → LIDL - zurzeit abonniert auf positives Marketing (siehe → hier oder → hier oder → hier - hat tiefgefrorene Blauhaisteaks im Angebot. 4,49 Euro für 880 Gramm.

"Lidl fördert mit seiner gedankenlosen Aktion die weitere Zerstörung des Ökosystems Meere", hatte der Meeresbiologe Ralf Sonntag erklärt.

Nun ist es so, dass der → Blauhaiin der asiatischen Küche (vor allem in Japan) als Speisefisch bekannt ist und entsprechend gejagt wird. Dagegen ist erstmal nix einzuwenden. Problematisch wird es, sobald solche (anderswo als im Ursprungsland als Delikatesse oder nur chic gehandelte) Speisen/Produkte massenhaft exportiert werden. Die Frage, ob LIDL mit dem Einkauf von 440.000 Kilogramm Blauhai (ergibt 500.000 Verkaufspackungen) an der Dezimierung der Art beteiligt ist, scheint mir ein bisschen weit hergeholt. Wo sind die Angaben über die jährlich verkaufte Tonnage an Blauhai? Fangbedingungen? Gibt es speziell gezüchtete Populationen? Gibt es ein Verbot zum Fang von Blauhai? Wie viel Blauhai wird in Deutschland jährlich verkauft? In Europa? Wie groß ist der Bestand tatsächlich? Wie hoch die Populationsrate? Das sind Informationen, die einen wirklichen Wert haben würden. Sich hinstellen und sagen: Der Blauhai ist gefährdet und Blauhai essen macht dich zum Ausrotter, ist dagegen einfach und plakativ und nicht wirklich sinnvoll.

Richtig ist aber, dass einige Haiarten auf der Roten Liste (IUCN) der bedrohten Tierarten stehen. Der Blauhai übrigens mit dem Vermerk "Geringes Risiko, fast gefährdet" (steht → hier). Viel Lärm um nix? Presseecho, weil es sich um Bahnticket-LIDL handelt? Muss man sich immer fragen, denke ich. Ansonsten: Guten Appetit.

Übrigens: Ich esse weder Hai, noch Shrimps, noch anderes exotisches Getier. Lachs, Hering, Forelle und diverses Landvieh dagegen haben bei mir kaum eine Überlebenschance.

Dienstag, Mai 24, 2005

You're welcome!

Es ist eine Art Experiment. Und seine Auswirkungen werden dieses Blog bestimmt das ein oder andere Mal beschäftigen. Mehr dazu in → Uta's Blog. Ich freu mich sehr darauf! Bin gespannt, welche Sichten, Ansichten und Meinungen dabei zu Tage kommen.

Uta habe ich kennen gelernt ... eben nicht. Ich KENNE sie überhaupt nicht. Ich weiß, dass sie gerne strickt, im Niemandsland irgendwo in → Kanada lebt. Viel mehr weiß ich nicht. Und deshalb bin ich noch mehr überrascht, dass sie sofort auf meinen Vorschlag, ein gemeinsames Blog einzurichten, eingegangen ist.

Sobald wir soweit sind und den ersten Eintrag eingestellt haben, gibt's hier den Link.

Lohmann nicht Lohmann

Verrückte Situation: Auf meinem Stuhl an meinem Schreibtisch sitzt ein mir völlig fremder Mann, der sich am Telefon mit Lohmann, also meinem Nachnamen, meldet. Gut, einen anderen Vornamen hat er. Aber das war in jedem Fall mein → verrückter Moment der Woche.

Montag, Mai 23, 2005

Jobsicherung

Hervorhebungen von mir:
Der Grünen-Abgeordnete Hans-Christian Ströbele erklärte, er rechne mit Verfassungsklagen, wenn die Bundestagswahl um ein Jahr vorgezogen wird. "Erfahrungsgemäß wird es Abgeordnete geben, die nicht die Chance haben, wiedergewählt zu werden, die nach Karlsruhe gehen könnten und darauf klagen, das eine Jahr noch voll zu machen", sagte Ströbele. Die Abgeordneten hätten Anspruch auf eine volle Legislaturperiode im Parlament. Er selbst habe aber eine Klage nicht erwogen, fügte Ströbele hinzu. Quelle: spiegel.de
Klar. Wer abgewählt wird, darf sagen "Na und, ich bleib aber trotzdem". Dass unser Recht sowas überhaupt möglich macht, ist schon seltsam. Dass es Politiker gibt, die so etwas in Erwägung ziehen, ist bedenklich.

Sonntag, Mai 22, 2005

Grenzwertig

Die → JU-Willich. Was soll man dazu sagen. Sie sitzt mit eigenen Leuten im Willicher Rat, macht Partys, ist laut, zumeist unerträglich in der übertriebenen Selbstüberschätzung, und markig.

Die Junge Union Willich präsentiert sich in diesem Wahlkampf erstmals mit eigenen Wahlplakaten. Sie sollen zeigen zu welchen Problemen die verfehlte Landespolitik in Willich geführt hat. An der Einfahrt zum Gewerbepark Stahlwerk Becker hingegen zeigt ein Plakat: Wo die CDU regiert läufts besser. Wie in Wilich.

Gut. Rechtschreibung und Interpunktion, das ist das Eine. Da muss man nicht perfekt sein, im heutigen Getümmel der Reform-Reformen kann das schon mal untergehen. Den eigenen Ort falsch zu schreiben, das Andere. Zur Erinnerung: Es heißt Willich. Mit zwei L. Kann man über den Sinn des Textes streiten? Nur oberflächlich. So auch das → Gästebuch der JU. Eintrag von Wahldebakelabend:

Hi!
Euch allen nochmals herzlichen Dank für Eure Unterstützung im Wahlkampf. Wenn die Willicher JU marschiert kann uns niemand stoppen.
Als nächstes Berlin....
Gruß auch an Uwe aus Doolin!
CHRISTOPH

Die JU marschiert nach Berlin? Einerseits: Okay, Jungs, ich mach Euch die Pausenbrote. Andererseits: Marschieren? Nicht stoppen? Schön, dass sich solche markigen Sätze auch siebzig Jahre später immer noch mal finden lassen. Besser werden die dadurch allerdings nicht. Und schließlich: Mal sehen, was die CDU so sagt, wenn sie erfährt, dass die JU die Wahl gewonnen hat.

Naja. Wie dem auch sei. Das war eine demokratische Wahl. Gewonnen hat die Partei mit den meisten Stimmen. Und das ist nun mal die CDU (mit der FDP im Schlepp). Ein bisschen Hoffnung, dass sich Dinge ändern (vielleicht ausnahmsweise mal zum Positiven) hegt man ja immer. In diesem Sinne also Glückwunsch an die CDU!

Uns geht's gut

Denn weil's uns so gut geht, hammer jetzt mal fröhlich die Landesregierung gewählt, die alles ein wenig schlechter macht, aber dufte Worte dafür findet. Konzeptionslosigkeit nennt man da Opposition, beispielsweise. Hachja.

Bei uns in Willich hatten wir eine Wahlbeteiligung von 67,08 Prozent = 24.885 gültige Stimmen. Die entschieden sich mit 51,86 Prozent für die CDU. 30,82 Prozent gab's für die SPD, 8,56 Prozent für die FDP und 5,37 Prozent für die Grünen. Letzteres wundert mich. 1.337 Willicher sind also Insider, die wissen, dass es in Willich eine Partei namens Grüne gibt. Politisch hervorgetan haben sich die Damen und Herren Grün nämlich vorwiegend im unsichtbaren Bereich, wie es scheint. Abgesehen von dem einen Mal, als sie die Einstellung der Unterstützung für das kulturelle Event in Willich gefordert hatten - die Neersener Schlossfestspiele. Aber egal.

Bei uns in Neersen (der kleinste Ortsteil Willichs) schaut das folgendermaßen aus.
3.370 gültige Stimmen, davon für

SPD 982 28,97 %
CDU 1.772 52,27 %
FDP 306 9,03 %
GRÜNE 202 5,96 %
REP 18 0,53 %
NPD 21 0,62 %
ödp 10 0,29 %
WASG 71 2,09 %
Offensive D 8 0,24 %
Quelle: KRZN

Hm. Sehen wir mal. Wer auch immer ödp, WASG und Offensive D sein mögen - beruhigend ist zu wissen, dass die Rechtsparteien noch weniger Zulauf zu verbuchen haben als die Splitterparteien.

Uns muss es ja gut gehen, dass wir uns die CDU leisten können ...

Samstag, Mai 21, 2005

A Walk In The Park

→ Nick Straker hat ja so Recht: "A walk in the park / I've got to get some sense back into my head".

In der Kombination ist das interessant, denn erstens stimmt der zweite Teil völlig, und zweitens ist der erste Teil des Text-Fragments eine gute Idee. Walking. Wider die Fettsucht. Einebnung der Fettwülste. Gleichmachung der Linie Brustkorb/Fußspitze (unter Berücksichtung extremitär bedingter Verschiebungs- und Dehnungseffekte bei Ground Zero).

Das Programm: 1 mal pro Woche (für die nächsten 4 Wochen) 30 Minuten Walking. Danach dann einen zweiten Tag mit 30 Minuten einlegen. Schließlich einen weiteren, bis vier oder fünf Tage auf dem Programm stehen. Jeweils 30 Minuten. Und dann ein bisschen experimentieren mit Länge, Schrittgeschwindigkeit. Und dabei immer hübsch die Pulszahlen im Auge behalten: im Training 165, maximal 185. Das wird lustig. Ich meine: Beim ständigen Puls messen und auf die Uhr gucken und Schritte zählen kommt man ja gar nicht zum Rauchen.

Aber ich weiß schon, wo ich langwalke. Sollten Sie in dem gelb umrandeten Gebiet einer menschlichen Gestalt (dicklich, aus neuen Turnschuhen fußblutend, atemlos) begegnen oder die eben beschriebene Zellansammlung auf dem Weg liegend finden, machen Sie ein Foto, rufen Sie alternativ auch gern einen Arzt und sagen Sie der Nachwelt, dass ich es versucht habe.


ESCape

Ist schon mal jemandem aufgefallen, dass der "→ Eurovision Song Contest" ESC abgekürzt werden kann? Und damit den Wunsch nach einer entsprechenden Taste im Titel manifestiert? Zumindest, wenn Nationen in Sprachen singen, die man mit der Attitüde des anglizistisch aufgewachsenen Europäers wohlmeinend als "Artikulation" bezeichnen kann, würde ich gerne abschalten. Oder in seltsame Gewänder gehüllte Menschen (nein, ich meine diesmal nicht die Herrchen im Vatikan) Bewgungen vollziehen, die man in "Monty Pythons Flying Circus" als typisch englischen Humor sogar hysterisch lachend bejubelt hätte - innerhalb des ESC dagegen stehe ich dem eher skeptisch, ängstlich und ein wenig verwirrt gegenüber.

Klasse diesmal der Countdown in der ARD. Mit den beiden großen Damen des Grand Prix-Geschehens → Thomas Hermanns und → Georg Uecker perfekt besetzt und richtig gut. Das Beste also, was dem ESC aus deutscher Sicht passieren konnte, war die Abdankung des langweiligsten ARD-Gesichts direkt nach dem gezeichneten Antje-Signet des NDR: → Axel Bulthaupt.

Nächstes Jahr die deutsche Vorentscheidung mit mit dem Triumvirat Uecker, Hermanns und → Kerkeling (wie? Der Link geht zu Angelo Colagrossi? genau. Die Kerkeling-Seite ist bestimmt seit Januar 2004 nicht mehr aktualisiert worden und hat irgendwie gar nix zu bieten) - und ich bin bin definitiv dabei.

Nur Schuhe



Sie riechen ein wenig fies. Schlabbern herum, der rechte Schuh hat schon keinen ganzen Schnürsenkel mehr, aber trotzdem kann ich mich nicht von ihnen trennen. Das wollte ich der Welt nur kurz mitteilen. Danke sehr.

Fundstellen 2.0

Gestern und vorgestern habe ich an eine alte Freundin gedacht, die irgendwann in 1999 oder so nach Hessen zog. Sie ist die erste und einzige Frau in meinem Leben geblieben, die mich wörtlich fragte, ob ich mit ihr schlafen würde. Irgendwann auf meiner Couch, und für mich völlig überraschend und zusammenhanglos.

Jedenfalls dachte ich gestern und vorgestern an sie, hab mich gefragt, was wohl aus ihr geworden ist. Und just heute Morgen an der Post erzählt sie mir das selbst. Irre. Und setzen wir noch einen drauf: Zurzeit wohnt sie bei ihrem Onkel, 500m Luftlinie von hier, an der Parallelstraße. Und um all das zu komplettieren haben wir uns dann verabschiedet ohne genaue Adressen oder gar Telefonnummern ausgetauscht zu haben. Würde man das so machen, wenn man sich freut, einander wiederzusehen (in der platonischsten Form, die es gibt)? Also ist auch dieses Kapitel beendet.

Komisch. Das Schlimme ist, dass ich mich momentan nicht mal mehr an ihren Namen erinnere.

Lesung 1.0

Welche Zeitschrift nimmt sich elf Seiten (davon vier reine Fotoseiten) lang Zeit, den Sidekick des zurzeit bösesten Entertainers in Deutschland zu interviewen? In welcher Zeitschrift stehen Interviews mit Woody Allen, John Cleese, Juliette Lews, Manuel Andrack, Matt Gorening und Sido friedlich nebeneinander? → Galore. Meine heutige Entdeckung. Zum ersten Mal gesehen, zum ersten Mal gekauft und fast durchgelesen. Interessante Fragen, ohne großen Schnick-Schnack. Wer Gespräche mag, die sich entwickeln (und nicht ewig gleiche Klischees bedienen), wird Spaß mit Galore haben.

Italienische Machenschaften

Ich glaube ja an nicht viel. Mittlerweile aber glaube ich an den WM-Sieg für Michael Schumacher und das Ferrari-Team. Ich muss ja. Denn wie es aussieht, hängen Schicksal und Fahrbereitschaft unseres UNO direkt mit der Performance der Ferraristi zusammen. Eine verhängnisvolle → Kausalität ...
Es ist so, dass wir volle Funktionalität, Motorleistung und Fahrtüchtigkeit des UNO hatten, solange Ferrari in dieser Woche testete. Seit wir aber den 11. Platz von Schumacher im ersten Freien Training (Donnerstag) verbuchen mussten, ist der UNO in TRauer und nicht mehr bereit, zu kooperieren. Sobald das Gaspedal nicht mehr getreten wird (das passiert unter anderem beim Anrollen auf eine Ampel, Bremsen, Kuppeln), stirbt der Motor ab. Einfach so, aber mit der Schnelligkeit eines Formel-1-Motors (haben Sie da schon mal hingehört? Kein Nachblubbern mehr; Zündung aus, Motor aus; Punkt). Und genau so schwierig ist der UNO dann wieder zu starten.
Statt also zu reparieren, hoffe ich zunächst auf einen guten Startplatz für Schumacher oder Barrichello am kommenden Sonntag. Dann dürfte wenigstens von Samstag 15 Uhr bis Sonntag 16 Uhr (oder dem früheren Ausfall der Ferrari) vernünftig mit dem Auto zu fahren sein.

Fundstellen

Da suche ich wie ein Blöder stundenlang im Netz nach dem Architekten des Nordkanals, nach ein paar Fakten aus und zum Bruchgebiet; suche nach einer Story-Idee, die mit dem Nordkanal zusammenhängt und irgendwie einen realistischen Bezug hat ...
Gefunden habe diese und mehr Informationen dann tatsächlich in zwei Büchern und auf einer Kreiskarte, die ich mir 2001 mal bestellt und seitdem in einer Kiste verstaut hatte.
Ich meine ... Bücher! Herrje, ich bin ein → Anachronist.

Freitag, Mai 20, 2005

Übrigens: Ich werde alt

Hat jedenfalls der Michael heute herausgefunden. Mithilfe einer Drehscheibe, auf der a) 36 stand und die in einem weiteren Fenster die Lebenserwartung von b) 86,4 anzeigte. Das geht doch, denke ich. In meiner Familie stirbt man neuerdings zwischen 44 und 67. Da ist 86,4 ein ziemlich guter Wert.
Eben habe ich hier auf blogspot.com in einem Blog einer 15jährigen gelesen. Aus Dänemark. Die sich in einer Beziehung befindet, aber total verknallt in einen Johan... irgendwas ist. Mathildes → Blog ist nicht wirklich offenbarend. Bis auf ...
"And so, I'm 15. I can have sex with 25 year old men. And all I really want is a good cup of cocoa. [..] Hey, I'm 15. I can shag 'em all, baby!!"
Erinnern wir uns, liebe Gemeinde: Als ich meine erste und zweite Krebssache hinter mich gebracht hatte (und eigentlich ja auch schon mittendrin), habe ich getan, was ich wollte. I've shagged 'em all, baby. Und das meine ich definitiv nicht auf Sex bezogen. Es wird Zeit, einige dieser guten Phasen zurück zu holen. Ich bin fastbeinahe 36. Also habe ich noch 50 Jahre Zeit (die 0,4 schreiben wir der taumelnden Rotation des Planeten zu). Da muss doch was zu machen sein?

Vorschläge gern als Kommentare zu diesem Post.

Donnerstag, Mai 19, 2005

Musste taz sein?

Kennen Sie das? Lesen, begreifen, und trotzdem klicken? Und am Ende denken: Wie kann ich nur so ...? Ging mir gerade so. Der taz, die nicht zu meiner Lektüre gehört (es sei denn, ich bin bei Sanne), einen Lserbrief geschrieben. Das ist in Ordnung so. Dann aber freiwillig Name und Adresse angegeben (ich bin tief in mir drinne Bürokrat und der Obrigkeit hörig, sofern sie nicht als Müllwagen hinter meinem Auto steht, das ich wegsetzen muss, weil Müllwagens die Anlieger-Straße gern als Durchfahrtstaraße nutzen) ... wo war ich? Ahja. Und schließlich noch akkurat den Haken bei "Meinen Leserbrief veröffentlichen" angeklickt. Absenden, zufrieden gucken, Stirn runzeln und Grimasse ziehen waren danach eins.
Also dann. Hier ist der Text:

"War länger nicht mehr bei Sanne und habe darum heute auch nur zufällig den neugestalteten Titel gesehen. Wenn der symptomatisch für die folgenden Ausgaben sein soll - uah. Selten einen so häßlichen und nichts sagenden und unsympathischen Titel gesehen. Manchmal ists besser bei dem zu bleiben, was ist. Wie eine echte tageszeitung mit echtem Wert und lustiger Chuzpe sah die taz vormals aus.
Nee. Die taz taugte im alten Layout immer noch, um im CDU-Willich für gerunzelte Brauen zu sorgen. Aber jetzt würden die Träger des konservativen Gedanken allerhöchstens glauben, ich hätte die "Von hier aus" vom Flughafen Düsseldorf abonniert. Gilt hier auch nicht als schick, sorgt aber nicht für klares politisches Statement.
Lassmer das also. Die taz bleibt so lang da wo sie ist, wie sie ist, wie sie ist. Wenn sie wird wie sie war, reden wir drüber. Übrigens: Schöner Artikel in brandeins. Hätte mich warnen sollen.
Schönen Tag noch (und, um Sanne zu zitieren): Tütchen drum?"


Nächstes Mal: Wie ich auf den Link "Verbinden für 69,00 Euro/Minute" klicke ...

Mittwoch, Mai 18, 2005

Bingobongo?

Ich ärgere mich noch immer. Bei der letzten Bingoshow gab es einen dieser gaaaanz tollen Typen, die auch im Theater immer meinen, sie müssten sich äußern. Saß im Publikum und rief immer wieder, ich solle "die Klappe" oder "die Schnauze" halten, während Julia die Zahlen zog. Das gehört natürlich zum Konzept. Reden, während andere versuchen, sich zu konzentrieren.
Jedenfalls passte das dem Herren nicht, und ich ließ mich einschüchtern, wurde unsicher, hielt die Klappe für gute 10 Minuten. Ließ Julia meinen Job machen, die ich damit natürlich ziemlich im Regen stehen ließ.
Aber the fabulous Fabian (DER Techniker) hat das Ruder herumgerissen. Als er merkte, dass ich gar nichts mehr sagte, schnappte er sich sein Mikro und fing an, mich in ein Gespräch zu verwickeln. Plapperte, stellte Fragen und ließ sich überhaupt nicht von dem Kerl beeindrucken.
Gut, beim nächsten Mal wird mir das auch nicht mehr passieren. Aber mich ärgert, dass ich überhaupt in diese Lage gekommen bin. Das lag wohl auch daran, dass ich zum ersten Mal etwas Bingo-Müde war.

Mittwoch, Mai 11, 2005

Uno 1.1

Kleines Update

Knapp 200 Euro später hat der kleine Italiener ganz viele neue Sachen im Motor, läuft viiiel ruhiger. So ruhig, dass man mittlerweile nur noch am Batterielicht erkennt, dass er an der Ampel wieder ausgegangen ist. Am Mechaniker liegt das nicht, soviel steht schon mal fest. Der Kollege von der ARAL ist 1. tapfer, 2. ehrlich, 3. aufopfernd und 4. fast ein bisschen verzweifelt. Was in dem Auto und an dem Auto von diversen Vorbesitzern nicht schon alles verändert, überbrückt (teilweise gegen die in diesem Universum herrschende Physik) und gepfuscht wurde, ist beinahe zuviel für ein einziges Auto.
Beinahe auch für mich. Aber nur beinahe. Denn mittlerweile hat sich meine Sturheit durchgesetzt. Und wenn wir an diesem Auto alles bis auf das Chassis neu einbauen müssen - irgendwann wird der Tag kommen, an dem entweder unsere Mittel erschöpft sind, oder das Auto nicht mehr von selbst ausgeht. Wir werden sehen.

update zum update
Zunächst: Das Auto läuft und geht zurzeit nur dann aus, wenn ich es will. Erstaunlich. Dank an → Ralf Budde.


Dienstag, Mai 10, 2005

Second Hand Life

Im Alter (und während man darauf wartet, dass der Reis kocht), kommen einem seltsame Gedanken. Man mag das mit Weisheit verwechseln. Ich glaube eher daran, dass es sich um die altersbedingte Verengung diverser Blutschläuche im Körper handelt. Die daraus resultierende mangelnde Sauerstoffversorgung wichtiger Hirnsegmente läßt einen glauben, man habe den Sinn des Lebens entdeckt. Schlimmer noch: Die einzig wahre Frage danach.

In mir jedenfalls reifte die folgende Erkenntnis. Eigentlich ist sie eher traurig. Andererseits ist es durchaus positiv zu bewerten, dass ich mir einbilde, eine Erkenntnis zu haben - aber schon vorher wusste, dass sie das Ergebnis altersbedingten Sauerstoffmangels ist. Es sei denn, die Erkenntnis, dass ich an altersbedingtem Sauerstoffmangel leide, ist schon eingebildet. Ich sehe, das führt zu weit.

Erkenntnis (möglicherweise Apnoe-bedingt)

Ich bin ein "Wiederholer". Ich weiß, dass ich durchaus zu realistischem Weltbild und zu realistischer Betrachtungsweise meines Lebens neige. Diesen Teil meines Bewußtseins aber scheint das noch nicht durchdrungen zu haben. Ich bin also ein "Wiederholer". Ich glaube daran (oder rede mir das ein), dass ich alles, was in meinem Leben passiert, wiederholen und anders machen kann. Ich kann das nicht ganz bis ins tiefste Detail begründen, wieso ich daran glaube, oder wie sich das bemerkbar macht. Ich rede mir ein, dass ich Melanie beim nächsten Mal anrufe und ihr sage, dass ich mich total aufs Essen freue, zu dem wir uns verabredet haben. Oder dass ich meinen zerschundenen Körper zu ihr schleppe, um zu verhindern, dass sie es tut. Ich rede mir ein, meine Mutter zum Kölner Dom zu fahren. Bei ihr wohnen zu bleiben, bis es vorbei ist. Ich rede mir ein, die Ärzte, die meinen Vater zu lange zu wenig versorgt haben, viel eher zu Aktion zu treiben. Ich rede mir ein, Rosi wirklich Morgens zu besuchen, und das nicht auf den nächsten Tag zu verschieben. Einerlei, dass ich wahrscheinlich schon längst wieder zu Hause gewesen wäre, als es passierte. Ich rede mir so vieles ein. Und ich weigere mich einfach zu glauben, dass ich das alles nicht tun könnte. Wieder und anders. Ich will also nicht weniger, als die Welt retten. Meine Welt. Die in den vergangenen Monaten so unglaublich aus den Fugen geriet. Ich rede mir ein, dass diese Teilnahmslosigkeit, die ich in mir selbst spüre, ihren Grund in der möglichen Rettung meiner Welt findet. Und nicht etwa, weil mich das traumatisiert hat.

Eine seltsame Wendung im Text. So klar und tief wollte ich das eigentlich nicht schreiben. Aber dass es nun so da steht, wird sicher ebenfalls seinen Grund haben. Apnoe, vielleicht.

Montag, Mai 09, 2005

Muttertagmaifest

Meine erste längere Moderation (sechs Stunden) mit richtigen Interviews zu mitunter durchaus ernsten Themen liegt dann jetzt also hinter mir. Das überraschende daran war, dass es mich nicht wirklich angestrengt hat. Ob ich denn auch gut genug war, kann ich nicht wirklich beurteilen. Zumindest schienen die, die ich interviewt habe, durchaus zufrieden. Vielleicht waren sie auch nur glücklich, die Bühne wieder verlassen zu können.



Die Zusammenarbeit mit Fabian hat mir - wie immer - die nötige Sicherheit auf der technischen Seite gegeben. Darüberhinaus habe ich gemerkt (und meine Meinung dazu gefestigt), dass ich ganz gut bin, wenn ich improvsieren muss.
Aufgeregt war ich genau einmal. Die stellvetretende Geschäftsführerin der "ZNS Hannelore-Kohl-Stiftung", → Helga Lüngen, stand mehr oder weniger plötzlich vor der Bühne. Was folgte, war ein kurzes Gespräch über die Stiftung und die Los-Aktion eines Einzelhändlers vor Ort. Ich fand das Gespräch - bedingt durch die mangelnde Vorbereitung - von meiner Seite aus ein wenig sehr angestrengt, Frau Lüngen dagegen schien zufrieden. In jedem Fall war es sehr angenehm. Zu schade, dass wir durch das schlechte Wetter nur wenig Publikum vor der Bühne hatten.
Die Schiefbahner Vereine, die sich auf der Bühne präsentierten, haben mich mehrheitlich richtig überrascht. Allen voran der JudoClub Schiefbahn mit JiuJitsu und Taekwando, und der TV Schiefbahn mit dem Allround-Fitness-Team, die richtig gute Leistungen gezeigt haben. Wenn man das als dicklicher Nicht-Sportler überhaupt irgendwie beurteilen kann. Angenehm und richtig erfrischend waren die Gesprächspartner jedenfalls alle. Ulrike Bamberg, Abteilung Wasser- und Gesundheitssport vom TV Schiefbahn, habe ich dann mit meinem Outing "Nichtschwimmer und Übergewichtig" sogar ein bisschen überraschen können.
Zwei mal hatten wir Bürgermeister Josef Heyes und den indischen Chirurg Dr. Remi Rousselot von der aktion und mission leprahilfe auf der Bühne, die sich auch über die angebotenen Pulmoll freuten. Vielleicht wird sich Josef Heyes sogar zur letzten → Bingoshow vor der Sommerpause bei uns sehen lassen.
Fabian und ich hatten jedenfalls richtig Spaß und gute Laune, die Anlage hat perfekt funktioniert, die Leute, die vor der Bühne stehen blieben, schienen sich ganz gut unterhalten zu haben - kurz: Das war schon ganz gut fürs erste Mal.

Samstag, Mai 07, 2005

UNO 1.0

Eine Panne. Die Elektronik spinnt, Batterie- und Ölleuchte bleiben an - trotz gezogenem Zündschlüssel. Das macht sogar einen FIAT-Fan wie mich nachdenklich. Das Auto bleibt stehen, wo es ist, ein Bekannter will ihn sich ansehen. Am Morgen fällt mir ein, dass ich AvD-Mitglied bin.
Der AvD-Mann kommt, wartet eine halbe Stunde auf mich, erzählt mir, wie sauer er deswegen ist und schafft es, dem Uno Leben einzuhauchen. Gemeinsam fahren wir zur Tankstelle, um zu testen, ob der Italiener da auch wieder anspringt. Und zum Tanken natürlich. Was der AvD-Mann für extrem wichtig hält.
Natürlich springt er nicht an. Der Fiat. Während der AvD-Mann noch rätselt, schleppt ein ADAC-Mann einen Mercedes auf die Tankstelle. Die beiden Helfer frotzeln, und in mir keimt der Verdacht, dass ich besser ADAC-Mitglied hätte sein wollen. Mein AvD-Mann sieht in seinem rot-grau eher aus wie ein Hobby-Bastler, während der ADAC-Mann Kompetenz pur ausstrahlt. Der gelbe Engel beugt sich über den offenen Fiat, sagt "99 Prozent der Geber", worauf der AvD-Mann mir dann (zum ersten Mal) sagt: "Hab ich ja gleich gesagt. Der ADAC sieht das ja auch so."
End vom Lied: 15 Euro Taxi, 2 Euro Bus, 9 Euro Verteilerfinger, 6 Euro Trinkgeld, das Auto bleibt auf der Aral-Tankstelle stehen und wird vielleicht Montag repariert.
Ich gehe jetzt zu www.adac.de. Irgendwo da müssen ja die Antragsformulare zum Download sein.

Ups

Gerade entdecke ich, dass Bernard Hochintelligent ist und dazu ein Mensaner. Jetzt wird mir einiges klar.

Pope(liges) 1.1

Nicht wirklich erfreut war Benedikt über die Auktion um "seinen" VW Golf. Zumal der bayerische Catholic Leader nicht mal einen Führerschein besitzt und also dieses Auto nie gefahren ist.
Erstaunlich. So ähnlich funktioniert das doch auch mit der Kirche. Natürlich wurde die Menschheit aus einem Klumpen Meteoritenrest und Sonneneinstrahlung geschaffen. Milliarden von Menschen zahlen trotzdem Spenden für eine ganz anders erzählte Geschichte.

Neues aus dem Genpool

Wir werden sie vermissen, die Nicks, Henrys, Melissas und wie sie alle heißen, die sich a) einen goldenen Darwin-Award verdient und damit b) in dämlichster Art und Weise aus dem Leben verabschiedet haben. Unter darwinawards.com werden diese Geschichten von der (un)natürlichen Auslese fröhlich gesammelt und lakonisch kommentiert. Und weil wir hier in NRW eher im Osten Hollands liegen, gibt's hier die spannende Geschichte von ...

"Ein Zoo in den Niederlanden, 1997: Der 41jährige Besucher möchte wissen, ob der Bär wohl ein Männchen oder ein Weibchen ist. Er beschließt, es selbst herauszufinden, klettert ins Gehege und tritt dem Tier kräftig zwischen die Beine. Seine Theorie: Wenn es ein Männchen ist, tut ihm das weh. Ergebnis: positiv. Es war ein Männchen. Bei der anschließenden Autopsie des Mannes wurden keinerlei Drogen- oder Alkoholspuren im Blut gefunden." Quelle: wdr.de

Nominiert war ich für den Darwin-Award übrigens auch schon mal. Beim Essen einer Cocktailtomate rutschte die mir von meiner nicht ganz so spitzen ersten Zahnreihe in den Schlund - komplett. Dummerweise hatte ich dabei gleichzeitig eingeatmet.

Wie das so ist. Man ist kurz vorm Ersticken, guckt sich in aller Ruhe nochmal um und denkt dabei Dinge wie "Eine Cocktailtomate ... Scheiße". Im beinahe letzten Moment brachte ich dann den Ehrgeiz auf, die in der Lunge befindliche Luft (ich hatte eingeatmet, Sie erinnern sich) mit einem häßlichen Geräusch verbunden auszustoßen. Entweder hat der Druck gereicht, oder die Tomate hat sich erschrocken. jedenfalls ploppte sie eher lustlos aus dem Schlund auf die Unterlippe und von da auf den Boden. Eine Cocktailtomate!

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