Freitag, Juni 10, 2005

distantneighbours update

Im Tal meiner kreativen Erschöpfungsphase gab es da noch etwas, das zu erledigen war. Seit drei Wochen stehe ich mit UTA aus Kanada in Kontakt - wir beide schreiben an unserem wöchentlichen bilingualen Blog.

Ich sehe das, was zurzeit dort steht, noch als eine Art der Findung an. Wir tasten uns gegenseitig an unsere jeweiligen Möglichkeiten heran, denn die Übersetzung unserer Texte in die jeweils andere, fremde Sprache, machen wir selbst. Natürlich korrigiert der native speaker den jewieligen Text - aber trotzdem merke ich, wie ich bei der Formulierung meiner deutschen texte schon darauf achte, ob ich das denn auch ins Englische übersetzt bekomme. Und bei meinen rudimentären Kenntnissen der englischen Sprache ist das Ergebnis nicht mit meinen sonstigen Texten zu vergleichen.

Ich finde das sehr interessant. Denn dadurch versetze ich mich freiwillig und doch mit einem leichten Druck in die Situation derjenigen der hier lebenden Ausländer, die zwar vieles (wenn nicht sogar alles) verstehen und aus den unbekannten Worten trotzdem im Kontext den Sinn abstrahieren können, aber nicht in der Lage sind, auf gleicher Ebene zu antworten.

Ich beginne damit, mich langsam aber sicher - je komplizierter ich meine Texte gestalten möchte - für unfähig zu halten. Ich begrenze meine deutschen Texte auf das, was ich übersetzen kann, und das hindert mich daran, meine "Botschaften" klar zu machen. Der kleinste gemeinsame Nenner wird das Ziel. Die Aussagen sind von erbärmlicher Einfachheit geprägt, und würde es das Internet nicht geben, in dem ich bisweilen die ein oder andere Formulierung finde - ich würde an dem, was ich sagen will ersticken und im Prinzip außer "ich Tarzan, Du Jane" kaum etwas schreiben können.

Erstaunlich.

Zur Headline zurück: Wir haben ein neues Post online gebracht. Zu lesen unter distantneighbours.blogspot.com (findet man auch im Menue rechts auf dieser Seite).

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