Dienstag, August 16, 2005

Fliegen von der Decke

Hält das jemand für Zufall? Diese Häufung von Flugzeugabstürzen, Störungen und gefährlichen Zwischenfällen?

3. August 2005 - Toronto: 309 Passagiere, 20 Verletzte, "Air France".
Ein Airbus A340 war bei starkem Gewitter und starkem Regen über die Landebahn hinaus gerutscht. Das Flugzeug brannte aus. Andere Piloten meinen, dass der Kapitän der A340 bequem einen anderen Flughafen hätte ansteuern können. Das hätte Zusatzkosten für die Airline bedeutet.
4. August 2005 - Leeds: 55 Passagiere, keine Verletzten, "FlyBe".
Starke Rauchentwicklung im Cockpit, blauer Rauch, Panik an Bord. Die Maschine musste notlanden.
6. August 2005 - sizilianische Küste: 34 Passagiere, 13 Tote, 23 Verletzte, 3 Vermisste, "Tunisair".
Ein technischer Defekt zwang die Piloten zur Notlandung auf dem Wasser, 20 Kilometer vor der italienischen Küste.
10. August 2005 - estnische Ostsee bei Talinn: 14 Insassen, 14 Tote, "Copterline".
Ein Hubschrauber des Typs Sikorsky S-76 C ist aus unbekannter Ursache bei klarem Wetter vor der Küste abgestürzt. Keine Überlebenden.
14. August 2005 - Athen: 121 Insassen, 121 Tote, "Helios".
Die Boeing 737 kreiste noch 90 Minuten per Autopilot, bis ihr der Treibstoff ausging und sie an einem Berg zerschellte. Die Piloten waren scheinbar bewusstlos, vermutet wird ein Ausfall des Luftdruckausgleichs. Die Passageiere und die Crew waren zum Teil noch bei Bewusstsein und verschickten Abschieds-SMS an Angehörige.
14. August 2005 - Hannover: 49 Insassen, keine Verletzten, "British Airways".
Die Maschine landete sich, rollte dann bei starkem Regen 200 Meter über die Landebahn hinaus.
15. August 2005 - Venezuela: 152 Passagiere, "West Caribbean Airways".
Das nationale Luftfahrtinstitut meldet, dass die Maschine in der Sierra de Perijá niedergegangen ist, nachdem der Pilot Probleme mit den Triebwerken meldete. Weitere Informationen sind im Moment nicht bekannt.

Hält das jemand für Zufall? Oder glaubt noch jemand, dass der Sparkurs der Airlines mit Termin- und Kostendruck für die Crews langsam gefährlich werden könnte?

Nachtrag: "Bei einem Flugzeugabsturz in Venezuela sind alle 160 Insassen des Passagierjets ums Leben gekommen." www.spiegel.de

5 Kommentare:

Alf hat gesagt…

Ich nehm das erste :)
Ja, ich glaube einfach, dass die Crews überlastet sind, dass die Mechaniker unter enormem Existenzdruck stehen und die Vorstände der Fluggesellschaften das mindestens billigen. Bemerkenswert ist, wie ich finde, dass unter den Unglücks-Airlines keine der so genannten Billigflieger zu finden sind. Verschwörungstheorien dagegen gucke ich mir bei Akte X an :)

erpel hat gesagt…

Der post ernnert mich irgendwie an den Typen den Dustin Hoffman in Rainman gespielt hat.
Ist aber wirklich unheimlich find ich.

Anonym hat gesagt…

... und dennoch fliege ich am Dienstag für eine Woche
- vom Flughafen Hannover
- nach Griechenland
:-)

Es können ja nicht alle Vögel gleichzeitig vom Himmel fallen.
Zudem ... kann es vielleicht nicht nur die Macht der Medien sein, dass uns das überhaupt ins Bewußtsein rückt?
Im Straßenverkehr sterben viel mehr Menschen (über das Jahr betrachtet). Bleibt daher gleich alle Welt daheim auf dem sicheren Sofa? ... Wobei ja auch hier die Decke einstürzen könnte.

Ich denke jedenfalls weiterhin positiv - und nehme einfach Airlines, Autohersteller ... mit guter Statistik, also weniger Unfällen.

Viele Grüße
Nicola

Ginny hat gesagt…

Hallo Alf,

Ich bin wieder dabei. Open for Business

Alf hat gesagt…

Glad to have you back, Ginny.

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